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- Hagelgefährdung Schweiz
So gefährlich ist Hagel in der Schweiz
Hagel kann grosse Schäden an Gebäuden anrichten. In der Schweiz sind rund ein Drittel aller Gebäudeschäden, die durch Naturereignisse entstehen, auf Hagel zurückzuführen. Dabei ist Hagel häufig und in weiten Teilen der Schweiz verbreitet. Alle 5 bis 10 Jahre wird ein Gebäude von Hagelkörnern mit 3 cm Durchmesser getroffen, alle 20 bis 50 Jahre sogar von Körnern mit mehr als 3 cm Durchmesser.
Hagelgefährdung auf Referenzfläche 100 m2: Korngrösse mit Wiederkehrperiode 50 Jahre
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Legende und weiterführende Informationen:
Die Karten der Hagelgefährdung zeigen statistisch geschätzte Wiederkehrwerte der Hagelkorngrösse LEHA-100 für die 50-jährliche Wiederkehrperiode. LEHA-100 beschreibt die grösste zu erwartende Hagelkorngrösse auf einer Referenzfläche von 100 m2. Sie wird von der Grösse des maximal erwarteten Hagelkorns pro Quadratkilometer des Radarhagelalgorithmus MESHS abgeleitet (Radardaten von MeteoSchweiz für 2002 bis 2020). Die neuen Gefährdungskarten Hagel stellen die Hagelkorngrösse als Funktion der Wiederkehrperiode T dar. Sie beschreiben die Hagelkorngrösse, die unter heutigen Klimabedingungen, pro Referenzfläche, mit einer Wahrscheinlichkeit von 1/T pro Jahr überschritten wird. So zeigt die Karte für 50 Jahre, mit welcher Korngrösse über lange Sicht gesehen im Mittel einmal in 50 Jahren bzw. einer Wahrscheinlichkeit von 2% pro Jahr zu rechnen ist. Die vorliegenden Karten stellen eine aktualisierte Grundlage dar, um die lokale Hagelgefährdung einzuschätzen. Die Karte der Hagelzonen in Anhang G1 der Norm SIA 261/1 (2020) bleibt unverändert gültig. LEHA: Hagelkorngrösse auf Referenzfläche (engl. Largest Expected Hail on a reference Area) ist eine rechnerische Ableitung aus der auf den Quadratkilometer bezogenen Hagelkorngrösse MESHS. Sie beschreibt das grösste zu erwartende Korn, mit dem auf einer kleineren Referenzfläche gerechnet werden kann. Im Extremfall kann ein MESHS-Korn auf der Referenzfläche auftreffen, aber das wird nur selten geschehen.
Storen besonders gefährdet
Grundsätzlich sind alle Gebäudeteile gegenüber Hagelschlag exponiert. Ob diese bei einem Hagelschlag Schaden nehmen, hängt von der Materialisierung und den verwendeten Bauprodukten ab. Vor allem aussenliegende Lamellenstoren und andere Sonnenschutzsysteme sind konstruktionsbedingt äusserst verletzlich und entsprechend häufig von Schäden betroffen. Sie haben einen vergleichsweise hohen Anteil an den rund 100 Millionen Franken Schadensumme, die die kantonalen Gebäudeversicherungen jährlich für Hagelschäden bezahlen. Diese Schäden sind einfach vermeidbar: Werden die Storen rechtzeitig hochgezogen, sind sie gut vor Hagel geschützt. Moderne Fensterscheiben und Fensterrahmen sind viel robuster als vorgehängte Lamellenstoren und erleiden in der Regel keinen Schaden durch Hagelschlag.
Mehr über Naturgefahren erfahren
Weitere Informationen zu Schäden an Gebäuden durch Naturgefahren und Empfehlungen für passende Schutzmassnahmen finden Sie auf www.schutz-vor-naturgefahren.ch:
Mit Eingabe einer Adresse, Koordinate oder Parzellennummer und Gemeindename gelangen Sie in einem neuen Browser-Tab direkt in den «Naturgefahren-Check» auf www.schutz-vor-naturgefahren.ch. So erhalten Sie einfach einen umfassenden Überblick über die Gefährdung am Standort sowie Empfehlungen für Schutzmassnahmen je nach Gefährdung und Situation.